Die Sichtprüfung gemäß DIN 1986 Teil 30 ist als Dichtheitsprüfung nur für einen bereits bestehenden Kanal zulässig. Die Dichtheitsprüfung erfolgt mit einer TV-Kanalinspektionsanlage. Dabei wird eine Kamera in die Leitungen geführt, die Schäden und unzureichende Dichtheiten ausmachen kann. Ebenfalls können Steigungen und Neigungen der Rohre ausgemacht und in der virtuellen 3-D-Grafik in Echtzeit verfolgt werden. Die Kamera zeichnet sich dadurch aus, dass sie schwenkbar ist und so beweglich durch die Abwasseranlagen gleitet. Dadurch kann sie auch ganz einfach wieder aus den Rohren gezogen werden. Durch dieses Verfahren werden der Boden sowie der Kanal nicht beschädigt, was nicht nur kostengünstiger, sondern auch weniger zeitintensiv ist.
Das Ergebnis ist mit TV-Bericht und Videoaufzeichnung zu dokumentieren. So können die Leitungen mit ihren Abzweigen zu einer 3-D-Grafik zusammengestellt und um weitere Pläne und Grafiken ergänzt werden. Im Vorfeld sind die Abwasserleitungen des Hausbesitzers mit Wasserhochdruck fachgerecht zu reinigen, damit keine Schäden unentdeckt bleiben und die Prüfung der Dichtheit vonstattengehen kann. Nach der Aufzeichnung werden diese gesichtet und es können weitere Maßnahmen für die Behebung der Schäden in Angriff genommen werden.